SPORTMETROPOLE BERLIN: JUBILÄUMSTREFF AM MERCEDES PLATZ

Zehn Jahre Sportmetropole Berlin, zehn Jahre Spitzensport in der Hauptstadt: Schon eine kleine Tradition ist der sommerliche Treff von Machern, Sportlern und Unterstützern des Berliner Sports kurz vor Beginn der neuen Saison – dieses Mal in der Verti Music Hall am Mercedes Platz. Mit einem Proficlub, der erstmals in Liga eins dabei ist
Maskottchen der sechs Proficlubs und von SCC Events vor der Mercedes-Benz Arena.
Maskottchen der sechs Proficlubs und von SCC Events vor der Mercedes-Benz Arena.
Herthas Marvin Plattenhardt ratlos nach dem missglückten Saisonauftakt.
Herthas Marvin Plattenhardt ratlos nach dem missglückten Saisonauftakt.
Wir wünschen Union eine tolle erste Saison in der 1. Bundesliga.“ Die Freude über den Aufstieg der Eisernen und die Vorfreude auf eine Fußball- Saison mit zwei Teams aus Berlin ist allen Gästen und Rednern in der Verti Music Hall anzusehen. Denn Berlin ist erstmals seit den 70er-Jahren wieder mit zwei Teams in der Bundesliga vertreten und damit auch Deutschlands Fußballhauptstadt – was für eine Stadt dieser Größe im Grunde nichts Ungewöhnliches ist. Das zeigt schon ein Blick nach England, wo sich allein in der Premier League in jeder Saison sechs oder mehr Traditionsvereine aus London tummeln, darunter Arsenal, Chelsea, Crystal Palace, Tottenham, Watford oder West Ham.
                     
Zehnter Meistertitel für die BR Volleys beim VfB Friedrichshafen. Sie starten in der Max-Schmeling-Halle am 15. Oktober gegen Giesen.
Zehnter Meistertitel für die BR Volleys beim VfB Friedrichshafen. Sie starten in der Max-Schmeling-Halle am 15. Oktober gegen Giesen.
Wahnsinnssieg für Union Berlin gegen Borussia Dortmund mit Doppeltorschütze Marius Bülter.
Wahnsinnssieg für Union Berlin gegen Borussia Dortmund mit Doppeltorschütze Marius Bülter.
Für die Bundesliga ist allerdings die neue Rivalität von Hertha BSC und Union in einer Liga von ganz besonderem Reiz. Hier der Traditionsclub aus dem Westen im ungeliebten und zugigen Olympiastadion, immer auch Sorgenkind und gleichzeitig größter Fußballverein der Stadt. Dort der Arbeiterclub im kiezigem Stadion mit begeisterter Anhängerschaft. Hertha mit Vereinshymne von Frank Zander („Nur nach Hause“), Union mit Nina Hagens Hymne „Eisern Union“. Der wackelige Saisonstart von Hertha und der sensationelle 3:1 Sieg von Union über Dortmund dürfte die Spannung noch weiter erhöhen. Derbyzeit ist übrigens am zehnten Spieltag (2./3. November) im Stadion An der alten Försterei.
                   

Eine Initiative für Sport auf Weltniveau in Berlin

Damit Berlin als Stadt des Spitzensports auch zukünftig auf Weltniveau agiert, hatte sich 2009 die „Initiative Sportmetropole Berlin“ gegründet. Sie vermarktet die deutsche Hauptstadt national und international als DIE Metropole für den Sport. In dieser deutschlandweit einmaligen Kooperation haben sich die wichtigen Entscheider des Berliner Sports und der Wirtschaft zusammengeschlossen: Berlins Spitzenvereine und größte Sportstätten, der Olympiastützpunkt Berlin, der Landessportbund e. V., SCC Events mit dem Berlin-Marathon, die Senatsverwaltung für Inneres und Sport, die IHK, Berlin Partner sowie visitBerlin, das die Aktivitäten der Initiative zudem zentral koordiniert. Unterstützt durch die Kooperationspartner AO K, DKB, eventim und Vivantes bietet sie dem Spitzensport in Berlin eine gemeinsame Kommunikationsplattform.
Handballstar Stefan Kretzschmar wird ab Januar Sportvorstand bei den Füchsen. Nächstes Heimspiel ist am 12. September gegen Stuttgart.
Handballstar Stefan Kretzschmar wird ab Januar Sportvorstand bei den Füchsen. Nächstes Heimspiel ist am 12. September gegen Stuttgart.
3300 Sportlerinnen und Sportler, 180.000 Zuschauer vor Ort und 2,5 Millionen Sportfans vor den TV-Geräten – das sind nicht etwa die Zahlen für Bereiche des Berliner Sports, es sind Kerndaten zu den Finals mit den zehn Deutschen Meisterschaften Anfang August, die auch in der neuen Event-Location nahe der Mercedes- Benz Arena noch immer für Begeisterung unter Sportfunktionären, Politikern und Vertretern der Wirtschaft sorgte. Denn, darüber waren sich beim Jubiläumstreff alle einig: Berlin hat es allen mal wieder gezeigt. „Wir sind die Stadt, die so etwas mit hervorragenden Sportstätten, tollen Zuschauern und vielen Ehrenamtlichen einfach am besten kann“, sagte der Staatssekretär für Sport, Aleksander Dzembritzki, mit einer großen Prise Lokalpatriotismus. Neuauflage der Finals in vielleicht zwei Jahren übrigens nicht ausgeschlossen.
            
Doch neben den Finals und den Fußballgeschichten gab es in der vergangenen Saison viele weitere Glanzlichter: Bei den Profis den zehnten Meistertitel der BR Volleys im Dauerduell gegen den VfB Friedrichshafen oder auch die Qualifikation der Füchse für den EHF Pokal. Nicht zu vergessen die zahlreichen Meistertitel in Disziplinen, die nicht zu den populären Mannschaftswettbewerben zählen. Drei Beispiele, stellvertretend für rund 80 Mannschaften, die in Berlin in den höchsten Spielklassen aktiv sind. So wurden die Damen des TTC Berlin Eastside zum fünften Mal in Serie Deutscher Tischtennismeister. Im Wasserball holte sich Spandau 04 bereits den 37. Titel und auch die Damenmannschaft schaffte in der ersten Bundesligasaison gleich den Titelgewinn.
       
Die Eisbären spielen am 13. September gegen Wolfsburg vor heimischem Publikum.
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Für Alba, in Finale 2019 den Bayern unterlegen, steht das erste Heimspiel am 15. Oktober gegen Frankfurt im Kalender.
Für Alba, in Finale 2019 den Bayern unterlegen, steht das erste Heimspiel am 15. Oktober gegen Frankfurt im Kalender.
Doch Spitzensport ist nur möglich, wenn es in der Stadt eine gute Nachwuchsarbeit gibt, sei es durch die Proficlubs, die rund 2500 Sportvereine mit fast 700.000 Mitgliedern, den Schulsport oder auch Leistungszentren und Sportgymnasien. Vorbildlich agieren hier bekanntlich die Füchse unter Manager Bob Hanning. Und der bekommt mit dem neuen Sportvorstand Stefan Kretzschmar prominente Unterstützung auf der Suche nach talentiertem Nachwuchs und Spitzenspielern.
A. Mühl
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